Insektenfreundliche Lebensräume

Biene Insekten Natur

In Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt ist das Verbundprojekt „Integrativer Insektenschutz – Aktionsnetzwerk Mitteldeutschland (InsektA)“ gestartet. Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit rund 3,6 Mio. Euro durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesumweltministeriums (BMUV) gefördert.

Im Projekt „InsektA“ sollen über die Laufzeit von sechs Jahren in den drei Bundesländern Lebensräume für Insekten geschaffen und der ökologische Verbund der noch bestehenden Habitate verbessert werden. Dazu werden auf insgesamt 600 Hektar landwirtschaftlicher Flächen mehr als 13 verschiedene Maßnahmen umgesetzt. Geplant ist unter anderem, artenreiche Säume zu entwickeln, Ackerwildkrautschonstreifen anzulegen und blütenreiche Mähwiesen wiederherzustellen. Als Alternative zum intensiven Maisanbau sollen heimische Wildpflanzenmischungen für die Bioenergiegewinnung erprobt werden.

Im Siedlungsbereich sollen arten- und blütenreichenreiche Grünflächen angelegt und gepflegt werden. Dabei wird besonderer Wert auf die Verwendung gebietsheimischer Pflanzenarten gelegt. Auch eine insektenfreundliche Beleuchtung soll etabliert werden. Für die Anwendung der im Projekt erprobten Maßnahmen werden zudem Handlungsempfehlungen für andere Regionen erarbeitet.

Umgesetzt wird das Vorhaben von der Regionalen Aktionsgruppe Saale-Holzland e. V. (Thüringen), dem Landschaftspflegeverband Westsachsen (Sachsen) und dem „Geo-Naturpark-Triasland“ e. V. (Sachsen-Anhalt). Weitere Fördermittel werden von den Umweltministerien der beteiligten Bundesländer zur Verfügung gestellt.

Anmerkung:

Der Rückgang der Insektenarten in den letzten Jahrzehnten bringt die Natur aus dem Gleichgewicht. Den Artenrückgang aufzuhalten, ist daher eine wichtige gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Städte und Gemeinden spielen dabei eine zentrale Rolle, denn die Menschen erleben die Veränderung in der Natur in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld. Durch eine insektenfreundliche Gestaltung der urbanen und landwirtschaftlich genutzten Flächen, kann die Funktion der Ökosysteme gestärkt werden.

Weitere Informationen zu dem Projekt: www.biologischevielfalt.bfn.de

10.02.2023